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Wer Wellensittiche züchtet, wird auch einen Grund dafür haben.
Christian Otto, Ayumi Rahn, pinacoteca, Wien, 2014

Ein Renaissanceteppich loopt sich als Vorhang durch den Raum und verweist auf einen Bildhintergrund wie er in der Malerei des 16. Jh populär war.
Seine dekorative Repetivität ist von unterschiedlicher Qualität, doch ist das Ornament in der Wiederholung leicht wiederzuerkennen. Als Malerei und raumgreifendes Objekt steht der Hintergrund im Raum, den Blick versperrend und in eine Bildwelt erweiternd.
Ayumi Rahns Audioarbeit Tag läuft im Loop und greift den Tag als eine Art ornamentale Form auf: Als Zeiteinheit, die als Zeitraum in Abschnitten zu verbringen ist, bzw. organisiert und verbracht werden muss, jeden Tag aufs neue, während sich zwischen den Diktaten der Raum in surreale traum- und albtraumhafte Verwicklungen öffnet.
Christian Ottos Arbeiten zeigen eine formatierte Struktur, die sich durch ihre Möglichkeiten dekliniert. In ihrer Selbstähnlichkeit verweisen die Arbeiten weder auf einen Ursprungszustand, noch vollziehen sie eine Metamorphose, aber finden gerade in ihrer Mimesis ihren Ausdruck.

www.christianotto.ws



the day, Ayumi Rahn, 2014

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